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Zur kleinen Weile

raumlabor

Zwischen der renaturierten Emscher in Dortmund-Huckarde und dem Emscher-Radweg befindet sich die Arbeit »Zur kleinen Weile« des Berliner Kollektivs raumlabor. Entstanden ist sie zur dritten Ausgabe der Emscherkunst, die 2016 temporäre Kunst im östlichen Ruhrgebiet von der Emscherquelle bis nach Herne zeigte. Die Skulptur von raumlabor ist eine von fünf künstlerischen Positionen, die aus dieser Ausgabe am Emscherkunstweg verblieben sind.   
Fährt man als Radfahrer:in entlang der Emscher von Dortmund-Huckarde Richtung Castrop-Rauxel, taucht aus der Ferne im üppigen Grün plötzlich ein monumentaler grauer Felsbrocken vor der Kulisse einer Hochstraße auf, oben blitzt etwas Goldenes aus der Skulptur hervor. Kommt man näher, fällt eine Öffnung im Bauch des amorphen, spitz zulaufenden Gebildes auf. Über eine Rampe kann die leicht über dem Boden schwebende Betonskulptur betreten werden. Das unförmige Äußere mit der unregelmäßigen Oberfläche aus Spritzbeton steht im starken Kontrast zu dem perfekten kugelförmigen Raum, der sich im Innern bildet und rundum golden angestrichen ist. Kleinere Öffnungen unten und eine große runde Öffnung oben lassen in Kombination mit der Kugelform eine besondere Akustik entstehen. Die Besucher:innen sind angehalten, das Klangerlebnis mit ihrer eigenen Stimme nachzuvollziehen und »eine kleine Weile« innezuhalten.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Der kugel­för­mige Hohl­raum der begeh­ba­ren Betons­kulp­tur vom Ber­li­ner Künst­ler- und Archi­tek­tur­büro über­rascht allerdings mit einer beson­de­ren Klan­ger­fah­rung.

Raumlabor schafft hier einen Ort der Kontemplation, einen Ruhepol in einer Landschaft, in der sich der urbane Raum mit seinem Straßenlärm und die Natur gegenüberstehen. Hier ist an der ökologisch umgebauten Emscher der Fluss fast nicht mehr sichtbar, weil sich die Natur ihr Refugium zurückerobert hat. Das Emscher-Flusssystem wird Ende 2021 endgültig vom Abwasser befreit sein. Jedoch besteht nicht überall die Möglichkeit, dem Flussbett so viel Raum zurückzugeben, dass es sich wieder natürlich entfalten kann. Hier und weiter flussaufwärts im Abschnitt Dortmund-Deusen kann man die veränderte Landschaft reflektieren, die sich immer wieder anders mit dem gewachsenen urbanen Raum verbindet.

Die Arbeit wurde realisiert von Andrea Hofmann, Markus Bader von raumlabor berlin mit Claire Mothais, Federica Teti, Louise Nguyen, Maria Garcia Perez.

Hier ist der Teil der Emscher bereits vollständig renaturiert.

Schön von oben: Die Kunstwerke des Emscherkunstwegs lassen sich auch aus der Luft bestaunen!

Credits: Filmkonzept, Kamera, Drohne & Postproduktion: Gionik Media GmbH, Dirk Gion Opterix, Johannes Kassenberg; Musik & Sounddesign: Samuel Brözel 

Adresse
Emscher-Weg, Huckarder Straße 260
44369 Dortmund
ÖPNV

Von Dortmund Hbf. mit U47 (Richtung DO-Westerfilde S U) bis Haltestelle Insterburger Str., weiter ca. 450 m zu Fuß.


MATERIAL
armierte Stahlbetonfertigteile, Spritzbetonaufbau, Stahlrost mit Geländer auf Betonfundamenten
ca. 920 x 540 x 550 cm

Beim Aufbau der Plastik 2016.

»Mit ›Zur kleinen Weile‹ wird das neue Emschertal um einen Ort bereichert, der dazu anregt, über die Herkunft und Zukunft der geschenkten, renaturierten Flusslandschaft zu reflektieren. Ein Ort der Entschleunigung, der Zeitlosigkeit und vielleicht ein Ort zur Repositionierung im Fluss der Dinge, im Fluss der Zeit, im Verhältnis zur enormen Vergangenheit und den drängenden Fragen der Zukunft des Ruhrgebiets.«

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Raumlabor berlin ist ein Kollektiv aus Architekten, das seit 1999 besteht und an der Schnittstelle zwischen Architektur, Stadtplanung, Kunst und Intervention agiert.

Für jedes Projekt wird ein eigenes Expert:innenteam zusammengestellt aus Künstler:innen, Musiker:innen, Wissenschaftler:innen oder den Stadtbewohner:innen. Die experimentelle Raumpraxis ist von einer grundsätzlich prozessorientierten, forschenden Herangehensweise kennzeichnet. Unter den realisierten Projekten sind monumentale temporäre Architekturen für den öffentlichen Raum oder künstlerische Interventionen. Oft geht es um Transformation an schwierigen Orten, wie zum Beispiel beim Projekt »Eichbaumoper« für eine U-Bahnhaltestelle an der A40 zwischen Essen und Mülheim an der Ruhr.

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